Umzug ins Pflegeheim. Merkzettel...

  • 04. März 2018
  • Thomas Klein

Ist eine Pflege zu Hause nicht mehr möglich, folgt ein Umzug ins Pflegeheim. Hier ist dann an eine Menge zu denken. Ein Merkzettel für Betroffene...

Umzug ins Pflegeheim

Bei unserer regelmäßigen Vortragsveranstaltungen zum Elternunterhalt, aber auch in der alltäglichen Beratung- und Gerichtspraxis stellen wir immer wieder fest, dass man als Angehöriger des Betroffenen nicht an alles gedacht hat.

Um Ihnen ein weni Entlastung zu bieten, haben wir Ihnen ein paar Merkzettel zusammengestellt:

Checkliste / Das sollte vor dem Umzug geklärt werden


-Finanzierung des Pflegeheimplatzes prüfen. Sind die Kosten gedeckt?
-Umzugsunternehmen beauftragen (Preisvergleich Umzugsunternehmen)
-Pflegegrad beantragen, falls noch nicht erledigt. Der Pflegegrad kann auch über Sozialdienst des Pflegeheims beantragt werden. Falls Pflegestufe abgelehnt oder falsch eingestuft wurde, Widerspruch einlegen
-Pflegekasse/Krankenkasse darüber benachrichtigen, dass Sie in ein Pflegeheim umziehen (Antrag auf Übernahme der Kosten für vollstationäre Unterbringung ausfüllen und der Pflegekasse zusenden)
-Mietvertrag für Wohnung/Haus kündigen
-Reparaturen für die bisherige Wohnung organisieren
-Wohnungsauflösung: Wohnung und Hausrat auflösen (verkaufen, verschenken, entsorgen)
-Keller und Bodenraum entrümpeln
-Mit der Heimleitung abklären, welche Möbel ins Pflegeheim mitgenommen werden dürfen
-Haustiere: In manchen Einrichtungen sind Haustiere erlaubt (mit Heimleitung abklären)
-Daueraufträge bei der Bank kündigen
-Behandelnde Ärzte von Umzug benachrichtigen
-Mit Hausarzt klären, ob er die Betreuung in der Pflegeeinrichtung weiterhin übernimmt oder ob über die Pflegeeinrichtung ein Arzt organisiert werden muss.
-Wohnungsübergabetermin mit Vermieter vereinbaren
-Eventuell müssen Namensetiketten an der Bekleidung angebracht werden (mit Heimleitung abklären)
-Der Umzug (Umzugskosten) ins Pflegeheim sowie eventuelle Renovierungsarbeiten für eine Wohnung im Betreuten Wohnen können unter Umständen als Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen von der Krankenkasse bezuschusst werden (Bitte rechtzeitig Antrag bei der Pflegekasse stellen)

Checkliste / Adressänderungen und Kündigungen


-Ambulanten Pflegedienst kündigen
-Banken von Wohnungswechsel benachrichtigen / evtl. Daueraufträge kündigen
-Energielieferant (Gas, Wasser, Strom) kündigen/Adressänderung
-Finanzamt
-Freunde, Verwandte, Bekannte
-Gemeindeverwaltung
-GEZ kündigen (Heimbewohner brauchen keine GEZ-Gebühren zu bezahlen).
-Hausnotrufsystem (falls vorhanden) kündigen
-Kabelanschluss kündigen
-Mahlzeitendienst kündigen
-Nach dem Umzug bei Gemeinde-/Stadtverwaltung ummelden
-Nachsendeantrag für die Post ausstellen
-Pflegekasse/Krankenkasse von Umzug benachrichtigen
-Rentenversicherung von Umzug benachrichtigen
-Rückgabe von Hilfsmitteln, die nicht ins Pflegeheim (z. B. WC-Sitz, Pflegebett, usw.) mitgenommen werden
-Telefon kündigen
-Therapeuten von Umzug benachrichtigen
-Vereine kündigen oder Mitteilung neue Adresse; Versicherungen kündigen/umschreiben lassen
-Zeitungsverlage (Zeitschriften-Abos) kündigen oder auf neue Adresse umschreiben lassen
 

Checkliste / Versicherungen


-Sterbegeldversicherung (wenn vorhanden, macht es Sinn diese auch weiterhin zu behalten)
-Hausratversicherung (nicht unbedingt nötig)
-Private Haftpflichtversicherung (sehr sinnvoll: Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die durch die eigene Person entstanden sind)
-Private Krankenversicherung
-Private Pflegeversicherung

Checkliste / Akten und Dokumente


-Allergie-Ausweis
-Ärztliche Verordnungen (z. B. über An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen, medizinische Fußpflege bei Diabetikern, Verabreichen von Medikamenten usw.) Teilen Sie der Pflegedienstleitung mit, welche Verordnungen Sie seither erhalten hatten, sodass diese bei Bedarf auch weiterhin durchgeführt werden.
-Ausweis Zuzahlungsbefreiung
-Berichte/Befunde von Ärzten, Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen (incl. Röntgenbilder, MRT usw.)
-Bescheid Pflegestufen-Genehmigung /-Einordnung
-Bestattungsvorsorge
-Betreuerausweis, falls ein staatlicher Betreuer für Sie beauftragt ist
-Betreuungsverfügung
-Blutdruckpass
-Blutgerinnungspass
-Brillenpass
-Defibrillatorpass
-Diabetikerpass
-Familienstammbuch
-Heimanmeldung
-Heimnotwendigkeitsbescheinigung
-Herzschrittmacherpass
-Impfpass
-Inkontinenzbescheinigung
-Krankenkassennachweis
-Liste von behandelnden Ärzten (mit Adresse)
-Medikamentenplan vom Arzt
-Nachweis über chronische Erkrankung (für Zuzahlungsbefreiung notwendig)
-Patientenverfügung
-Personalausweis
-Pflegedokumentation eines ambulanten Pflegedienstes, falls dieser vor Einzug in die Pflegeeinrichtung in Anspruch genommen wurde
-Pflegegutachten
-Rentenbescheide
-Schwerbehindertenausweis
-Testament
-Ummeldung Einwohnermeldeamt
-Versichertenkarte der Krankenkasse
-Versicherungspolicen
-Vorsorge-/Generalvollmacht
-Zahnarzt-Bonusheft

Falls Sie Hilfe benötigen. Wir sind die Fachleute!